Montag, 18. Januar 2016

Ein schwieriges Vorstellungsgespräch macht Mitarbeiter zufriedener.

War das Vorstellungsgespräch schwierig, sind die Bewerber später zufriedener.
Einer Studie zufolge sind Arbeitnehmer, die nach einem schwierigen Vorstellungsgespräch eingestellt werden, mit ihrer Tätigkeit zufriedener. Zu schwierig sollte das Einstellungsinterview allerdings auch nicht sein. Personaler sollten also die „optimale Schwierigkeitsstufe“ finden.     
Die Job- und Karriereplattform Glassdoor hat Bewertungen von mehr als 154.000 Arbeitnehmern verglichen, die diese auf Glassdoor geteilt haben. Diese haben sowohl ihr Vorstellungsgespräch als auch, zu einem späteren Zeitpunkt, das gleiche Unternehmen als ihren Arbeitgeber bewertet. Die Studie umfasste sechs Länder – die USA, Großbritannien, Frankreich, Kanada, Australien und Deutschland. In allen Märkten konnte statistisch belegt werden, dass Vorstellungsgespräche mit einem höheren Schwierigkeitsgrad zu zufriedeneren Mitarbeitern führen. Insgesamt zeigt die Untersuchung, dass die Erhöhung der Schwierigkeit um 10 Prozent mit einer 2,6 Prozent höheren Zufriedenheit der Arbeitnehmer einhergeht.

Beste Schwierigkeitsstufe liegt bei 4 – auf einer Skala von 1 bis 5Die Studie ergab, dass auf einer Skala von 1 (sehr leicht) bis 5 (sehr schwierig) die beste Schwierigkeitsstufe für ein Vorstellungsgespräch bei 4 liegt, um später die höchste Mitarbeiterzufriedenheit zu erreichen. Besonders schwierige Gespräche (Stufe 5) hingegen führen in allen sechs untersuchten Ländern zu einer niedrigeren Zufriedenheit der Arbeitnehmer. Deutsche Arbeitnehmer sind laut Datenanalyse im Durchschnitt 2,4 Prozent zufriedener mit ihrer Stelle, nachdem sie ein 10 Prozent schwierigeres Bewerbungsgespräch erfolgreich geführt haben.Zu leichte Bewerbungsgespräche führen zu falschen EinstellungsentscheidungenDie Untersuchung liefert folgende Erklärung für diese Ergebnisse: Bewerbungsgespräche, die als sehr leicht eingestuft werden, führen zu Fehlern bei der Einstellung, so dass der neue Mitarbeiter möglichweise gar nicht den Voraussetzungen der Arbeitsstelle entspricht. Im Gegensatz dazu kann ein sehr schwieriges Gespräch auf eine aggressive Unternehmenskultur hindeuten und zu späterer Unzufriedenheit führen. Die optimale Schwierigkeitsstufe eines Vorstellungsgespräches ermöglicht es Personalverantwortlichen auf der einen Seite, die Fähigkeiten des Bewerbers zu prüfen und herauszufinden, ob dieser in das Unternehmen passt. Auf der anderen Seite fühlen sich Kandidaten während des Interviewprozesses wohl und angemessen behandelt.

Zusammenhang zwischen Einstellungsverfahren und Unternehmenskultur„Die Ergebnisse unserer Studie lassen Personalverantwortliche den Zusammenhang zwischen alltäglichen Einstellungsverfahren und ihrer Unternehmenskultur besser verstehen. Gute und durchdachte Bewerbungsprozesse führen zu hohen Übereinstimmungen der Voraussetzungen von Bewerber und Stelle, so dass die Zufriedenheit und Produktivität der Mitarbeiter verstärkt wird“, erklärt Sonja Perry, Product Manager bei Glassdoor Deutschland. „Im Gegensatz dazu werden Einstellungsverfahren, die schlecht geplant sind und beispielsweise von Bewerbern als zu einfach oder zu schwer aufgefasst werden, mit einer weniger positiven Unternehmenskultur verbunden. Durch den optimalen Schwierigkeitsgrad des Vorstellungsgesprächs finden Arbeitgeber passende Kandidaten, langfristig zufriedene Mitarbeiter, verhindern Personalfluktuation und stärken ihr Unternehmen.“

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