Montag, 3. April 2017

Körpersprache für Arbeitgeber.



Körpersprachliche Signale sind oft sehr elementare Ausdrucksformen. Viele sind in der Menschheitsgeschichte früh entstanden und spiegeln Situationen wider, die bereits den Alltag unserer Urahnen prägten. Und wie verhält sich der Bewerber m Bewerbungsgespräch? Sehen Sie die Gegensätze, es ist wichtig genau hinzuschauen!

1.    Offenheit – Verschlossenheit
Blick:
Ein offener Blick – schon dieser Ausdruck macht deutlich, wie wichtig ein guter Blickkontakt für ein offenes Gespräch ist.

Mimik:
Lächeln ist ein machtvolles Signal für Offenheit, allerdings mit einer Ausnahme. Bleiben die Lippen geschlossen und bilden sie eine gerade Linie, entsteht ein „versiegeltes“ Lächeln. Dieses Lächeln signalisiert, dass jemand lieber seine Meinung für sich behält. Noch verschlossener wirken Menschen mit Mundwinkeln, die nach unten gezogen sind. Assoziiert wird dies mit den Gefühlen Anspannung, Unzufriedenheit und Niedergeschlagenheit.

Gestik:
Alle Gesten mit den Handflächen nach oben wirken positiv, man assoziiert damit die Eigenschaften „offen“ und „ehrlich“. Im übertragenen Sinne zeigt man damit, dass man unbewaffnet ist und nichts Böses im Sinn hat. Auch die Stellung der Füße liefert hier Anhaltspunkte. Sind die Beine gekreuzt, zeugt dies von einer defensiven Haltung.

2. Interesse – Desinteresse

Blick:
Den Blick schweifen lassen – ein sicheres Zeichen von Desinteresse. Man sieht sich sozusagen schon einmal nach einer Möglichkeit um, aus der Situation zu flüchten, natürlich mit der passenden Entschuldigung.

Mimik:
Nicken ist ein sicheres Zeichen für Interesse, wenn es nicht zu häufig erfolgt. Dann ist es eher ein Zeichen für Ungeduld.

Gestik:
Hände in den Hosentaschen wird mit Desinteresse assoziiert. Dies trifft auch auf den „nassen Fisch“ zu, das Begrüßen per Hand, ohne zuzugreifen. Ihr Gegenüber ist nicht nur wenig interessiert, es langweilt sich. Das erkennen Sie daran, dass es den Kopf mit der Hand stützt, sozusagen die Vorstufe zum Einschlafen. Liegt die Hand hingegen leicht an der Wange und hält Ihr Gegenüber den Kopf aufrecht, ist dies ein Zeichen von Interesse.

Körperhaltung:
Ihr Körper sollte dem Gesprächspartner zugewandt sein. Zeigen Sie ihm also nicht Ihre kalte Schulter. Wer seinen Oberkörper nach vorn beugt, signalisiert Aufmerksamkeit. Interesse an einer Person kann man auch signalisieren, indem man einen Fuß in Richtung des anderen vorstellt, Desinteresse, indem man einen Fuß hinter den anderen zurückzieht.

3. Dominanz – Unterordnung

Blick:
Zwei Menschen blicken sich an, was zu einem kleinen Kräftemessen führen kann, wer dem Blick am längsten standhält. Üblicherweise schaut der Rangniedrigere als Erster weg und senkt auch sonst gerne den Blick. Dominante Personen reden öfter und länger. Allein das ist schon ein Grund, warum andere sie häufiger ansehen. Denn während man redet, hält man ein Drittel weniger Blickkontakt, als wenn man zuhört. Sieht man jemand anderen an, wandert der Blick im Dreieck zwischen den beiden Augen und dem Mund hin und her. Will eine Person eine andere verunsichern und einschüchtern, kann sie zu einem einfachen Trick greifen. Sie lässt den Blick zwischen Stirn und Augen kreisen. Das ist übrigens ein gutes Mittel, um jemanden dazu zu bringen, einen langen Monolog zu beenden.

Mimik:
Aber auch die Augenbrauen „sprechen“ mit. Das Zusammenziehen der Augenbrauen unterstreicht die Dominanz. Rangniedrigere Personen lächeln häufiger, unabhängig davon, ob ihnen die Situation angenehm oder unangenehm ist. In eher angespannten Situationen ist dies eine Beschwichtigungsgeste. Dominante Personen lächeln hingegen nur, wenn die Situation danach ist.

Gestik:
Der Ranghöhere streckt als Erstes die Hand zum Gruß aus. Dominanz wird dadurch demonstriert, dass man seine Hand so dreht, dass die Handflächen nach unten zeigen und damit das Gegenüber gezwungen ist, sich mit seiner Hand unterzuordnen. Auch die Stärke des Händedrucks dokumentiert die Machtverhältnisse.

Als Dominanzgeste lässt sich auch der erhobene Zeigefinger deuten. Er steht auch für Aggressivität. Stühle mit Armlehnen eröffnen Ihnen eine weitere Beobachtungsmöglichkeit: Menschen, die die Ellbogen auf die Lehne stützen, zeigen mehr Dominanz und Machtstreben als Menschen, die die Arme zwischen Armlehne und Körper positionieren.

Körperhaltung:
Dominanz zeigt sich dadurch, dass man an prominenter Stelle sitzt oder dass man steht, während andere sitzen. Die Haltung der Knie ist ein wichtiger Indikator für Dominanz. Menschen, die mit geöffneten Knien sitzen, zeigen, dass sie sich dominant fühlen. Rangniedrigere Personen stehen oft mit geschlossenen Beinen, die Füße eng beieinander. Ziehen Personen die Schultern hoch und den Kopf ein, symbolisieren sie, dass sie sich gerne kleiner machen würden – eine typische Unterordnungsgeste.

4. Sicherheit – Unsicherheit

Einige Beispiele, die in der Regel als Signale für sicheres Auftreten gewertet werden: sicherer Blick, fester Händedruck.

Blick:
Unsicherheit ist leicht erkennbar an mangelndem Blickkontakt. Direkter Blickkontakt wird vermieden, wenn überhaupt, sind die Blicke kurz und scheu.

Mimik:
Bei unsicheren Menschen wechselt die Mimik sehr häufig. Sie lächeln zudem fast durchweg, allerdings wirkt das Lächeln bisweilen aufgesetzt.

Gestik:
Hektische und flatterige Gesten zeugen von Unsicherheit, aber auch bestimmte Barrierehaltungen, etwa das Überkreuzen der Arme mit Umklammern der Oberarme, das Umklammern des Ellbogens eines gestreckten Armes mit der anderen Hand oder die vom Fußball bekannte Schutzhaltung, den Unterleib mit beiden Händen zu schützen. Eine solche Haltung sieht man oft bei Rednern. Diese Positionen schaffen Sicherheit in unsicheren Situationen, man tröstet sich damit selbst. Auch das Spielen mit dem Haar, mit der Brille oder dem Kugelschreiber, mit einer Tasse oder einer Tasche, mit Schmuck oder Manschettenknöpfen deutet auf Unsicherheit hin. Eine kleine Änderung, und schon wird aus einer unsicheren Geste das genaue Gegenteil. Die Finger aneinandergelegt, das sogenannte Dach, signalisieren Sicherheit und Selbstbewusstsein. Kein Wunder, dass dies eine Geste ist, die gerne von Vorgesetzten eingesetzt wird.

Körperhaltung:
Sicherheit zeigt sich auch in einer aufrechten Haltung und einem festen Schritt.

Notieren Sie sich bei dem Vorstellungsgespräch kurze Punkte zum Verhalten des Bewerbers, es wird Ihnen bei der Auswahl helfen.

Benötigen Sie weitere Hilfen bei der Einstellung? Rufen Sie mich an: 02365-9740897. Ich helfe gern weiter!

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