Mittwoch, 11. November 2015

Englischkenntnisse immer wichtiger!


Vor kurzem erreichte mich eine Bewerbung, die eigentlich schon ein „Brandbrief“ war. Ein junger Mann hat sich auf eine unserer Stellenausschreibungen beworben, Sein Profil passte ganz gut auf eine ausgeschriebene Stelle, nur die Sprachkenntnisse waren nicht sehr gut dargestellt. In einem Telefonat mit ihm zeigte sich dann, dass gar keine Englischkenntnisse vorhanden waren, obwohl schon in der Ausschreibung gefordert. Es stand ja auch in der Anzeige: „Für eine amerikanische Firma in Deutschland…“

Wer sich heute im IT-Bereich bewirbt, kann der internationalen Vernetzung kaum mehr aus dem Weg gehen. Es lohnt sich also, sich frühzeitig dieser Herausforderung zu stellen und kontinuierlich seine Fremdsprachenkenntnisse zu verbessern. Dabei sollte man beim Englisch-Training zwischen dem passiven und dem aktiven Wortschatz unterscheiden. Denn auch wer fremdsprachige Fachliteratur problemlos versteht, kann sich noch lange nicht flüssig artikulieren und seine Gedanken auf Muttersprachler-Niveau in Worte fassen. Passiv Englisch lesen allein reicht nicht aus, man muss die Sprache selbst auch anwenden und in ihr "denken" können.

Für Jobeinsteiger ist das Vorstellungsgespräch mitunter die erste Situation, in der sie ihre sprachlichen Fähigkeiten unter Beweis stellen müssen. Gerne wechselt ein Personaler ins Englische, um herauszufinden, ob sich das Englisch des Bewerbers auf job-tauglichem Niveau befindet. Mit der richtigen Vorbereitung ist das kein Problem.
Dazu gehört, sich nicht nur darauf einzustellen, dass das Vorstellungsgespräch komplett auf Englisch stattfindet, sondern vielmehr bereits aktiv die ersten Vorkehrungen zu treffen: Etwa den eigenen Lebenslauf ins Englische übersetzen und anhand dieses Gerüsts Formulierungen zu den einzelnen wichtigen Stationen entwerfen. In gleicher Weise lassen sich englische Antworten zu typischen Fragen wie persönlichen Erfolgen, Stärken oder Zielen entwickeln. Auch die eigenen Fragen, die man beim Bewerbungsgespräch stellen möchte, sollte man bereits vorab ins Englische übertragen. Wichtig ist dabei, sich gleichzeitig die möglichen Antworten seines Gegenübers zu überlegen und gegebenenfalls im Personaler-Fachwörterbuch nachzuschlagen. Schließlich will man ja vermeiden, dass man wichtige Informationen nicht erhält, weil man die englische Antwort des Personalers nicht verstanden hat.

Man sollte sich nicht nur auf sich selbst und den eigenen Werdegang konzentrieren, sondern auch das Unternehmen, bei dem man sich bewirbt, "sprachlich aufbereiten". Hilfreich ist hierbei die Analyse der englischen Website. Sie liefert nicht nur Branchen-, sondern auch das entsprechende Fachvokabular.

Die Sicherheit, in einer Sprache auch und gerade in Stresssituationen zu kommunizieren, gewinnt man nur durch viel Übung. Neben dem Lesen englischer Texte ist vor allem hilfreich, mit Freunden oder Familienmitgliedern verschiedene Situationen und Abläufe im Vorstellungsgespräch zu simulieren. Dabei lässt sich gut das Umschalten von Deutsch auf Englisch und umgekehrt trainieren.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen