Montag, 2. Januar 2017

Wie sich Ihr Kommunikationstyp auf Ihre Mitarbeitergespräche auswirkt



Kennen Sie DSIG? Dieses Kürzel steht für die folgenden Kategorien: Dominant, Initiativ, Stetig und Gewissenhaft. Je nach Kommunikationsstil hat das durchaus Einfluss auf den Erfolg Ihrer Mitarbeitergespräche:

- Dominant ist eine durchsetzungsstarke, entscheidungsfreudige Persönlichkeit. Sie scheut sich nicht vor Risiken und Konflikten und setzt gerne ihren Willen durch. Dominante Personen sind eher sach- als personenorientiert.
- Initiativ ist eine spontane, begeisternde und vor Ideen sprühende Persönlichkeit. Sie ist kontaktfreudig und kommunikativ. Sie ist eher personen- als sachorientiert.

- Stetig ist eine verlässliche, hilfsbereite, beständige, geduldige und freundliche Persönlichkeit. Sie schätzt Sicherheit und Berechenbarkeit und sperrt sich gegen Veränderungen. Stetige Menschen orientieren sich ebenfalls eher an der Person als an der Sache.

- Gewissenhaft ist eine genaue, analysierende und faktenorientierte Persönlichkeit. Ihr ist ein ausgeprägter Hang zum Perfektionismus eigen. Gewissenhafte Personen sind wiederum eher sach- als personenorientiert.
 
Je nachdem, zu welchem der folgenden Kommunikationstypen Sie als Führungskraft tendieren, wird Ihre Kommunikation ausfallen – auch und gerade in Mitarbeitergesprächen. Wohlgemerkt: Keine der DISG-Persönlichkeiten hat nur Stärken oder nur Schwächen, was ihre Kommunikation anbelangt. Es ist aber sinnvoll, sich bewusst zu machen, zu welchem Kommunikationsverhalten Sie neigen – und wie das bei Ihrem Mitarbeiter ankommt. Mit diesem Bewusstsein können Sie Unstimmigkeiten und Missverständnisse vermeiden.

- Dominante Führungskräfte kommen ohne Umschweife zum Punkt. Sie scheuen sich auch nicht, unangenehme Wahrheiten auszusprechen. Sie fordern auch ihren Gesprächspartnern klare Aussagen ab. Mitunter neigen sie aber zur Ungeduld. Sie unterbrechen den Redefluss ihres Gesprächspartners gern. Außerdem weigern sie sich, über bereits gefällte Entscheidungen zu diskutieren.
 
Mein Tipp:
Sind Sie ein eher dominanter Persönlichkeitstyp, üben Sie sich in Geduld. Nehmen Sie auch den Menschen wahr und nicht nur die Sache, und versuchen Sie, bereits gefällte Entscheidungen plausibel zu machen, anstatt jede Diskussion abzublocken.

- Initiative Führungskräfte können ihre Gesprächspartner einwickeln, mitreißen und für neue Ideen begeistern. Sie sind oft sehr unterhaltsam. Sie reden allerdings gern von sich und vergessen manchmal, ihren Gesprächspartner nach seinen Ansichten und Befindlichkeiten zu fragen. Zudem gehen sie nicht unbedingt strukturiert vor.
 
Mein Tipp: Finden Sie sich in der Kategorie „initiativ“ wieder, denken Sie daran, Ihren Redefluss immer wieder zu stoppen. Hören Sie Ihrem Gegenüber zu. Halten Sie sich an den Gesprächsablauf, den Sie vorbereitet haben.

- Stetige Führungskräfte besitzen Empathie und Einfühlungsvermögen. Außerdem gehen sie gut vorbereitet in ein Gespräch und schaffen klare Strukturen. Bei Konflikten und schwierigen Gesprächssituationen allerdings scheuen sie sich, Klartext zu sprechen. Dann neigen sie dazu, um den heißen Brei herumzureden.
 
Mein Tipp: Arbeiten Sie an der Fähigkeit, Unstimmigkeiten auszuhalten. Sie müssen nicht in allen Punkten mit Ihrem Gegenüber einer Meinung sein. Durch Gesprächstechniken wie aktives Zuhören lassen sich Konflikte trotzdem vermeiden, auch wenn Sie Ihre Meinung klar äußern.

- Gewissenhafte Führungskräfte gehen ebenfalls gut vorbereitet und klar strukturiert in ein Gespräch. Sie können hervorragend diskutieren und argumentieren. Aber sie neigen zu Distanz und Sachlichkeit. Wird ein Gespräch emotional, sind sie leicht überfordert.
 
Mein Tipp: Versuchen Sie nicht nur die Sache zu sehen, sondern auch die Person, die damit verbunden ist. Versetzen Sie sich in Ihren Gesprächspartner hinein. Lernen Sie, auch ungesagte Botschaften wahrzunehmen und nicht nur die Informationen auf der Sachebene aufzugreifen.

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