Sie wollen oder müssen sich bewerben? So ist es wichtig, die richtige
Bewerbungsstrategie zu finden. Denn ob Sie 20, 30 oder 50 Jahre alt sind,
Bewerbungen sind, je nach Alter, verschieden.
Wie alt man ist und welchen Erfahrungsschatz
man mitbringt, beeinflusst die Bewerbungsstrategie. In jeder Altersgruppe gibt
es typische Fallen, auf die geachtet werden sollte, aber auch Chancen, die in
Bewerbungen und in Vorstellungsgesprächen zum Vorteil genutzt werden können.
Berufseinsteiger
um die 20 Jahre sollten primär die Zukunft im Blick haben. Im Vergleich zu
ihren älteren Mitbewerbern können sie nicht mit viel Erfahrung oder
ausführlichen Referenzen punkten. Meist kommen Berufseinsteiger gerade von der
Uni oder aus der Ausbildung, weshalb es ihnen häufig schwer fällt, "sich
selbst und die eigenen Stärken treffend zu beschreiben". Eine Möglichkeit,
das zu trainieren, besteht darin, vor Freunden und der Familie
Vorstellungsgespräche zu üben. Oder Sie suchen einen Personalberater auf, der
Ihnen weiterhilft.
Wir raten außerdem dazu, sich selbst einmal zu googeln
und die angezeigten Ergebnisse kritisch zu betrachten. Zusätzlich sollten die
verschiedenen sozialen Netzwerke wie Facebook, Xing oder LinkedIn auf den neusten Stand
gebracht werden und ungünstige Fotos vom letzten Party-Urlaub entfernt werden -
ansonsten droht ein schnelles Ausscheiden aus dem Bewerbungsprozess.
Ein
weiterer Stolperstein zeigt sich dann, wenn man zum Vorstellungsgespräch
eingeladen wird. Dabei steht häufig die Frage im Raum, was die passende
Kleidung ist. Diese hängt nicht nur vom Alter des Bewerbers, sondern in erster
Linie von der Branche ab. Dabei sollten sich Bewerber nicht älter machen, als
sie sind. In manchen Branchen herrscht jedoch ein klarer Dresscode: Wer sich in
einer Bank bewirbt, wird um Kostüm oder Anzug nicht herumkommen, wobei für
Frauen gilt, dass nackte Beine zum Rock ein absolutes No-Go sind. In kreativen
oder sozialen Branchen dürfen Sie sich meist auch individueller kleiden. Geizen
Sie mit Parfum, nehmen Sie Piercings raus und verdecken Sie Tattoos.
Informieren Sie sich über im Internet über die
ausgeschriebene Stelle, die Firma und Ihren Gesprächspartner – es macht immer
einen sehr guten Eindruck.
Young Professionals so wird man genannt, wenn man schon die ersten
Berufsjahre hinter sich hat. In dieser Phase müssen Bewerber auffallen,
um im Gedächtnis zu bleiben, da sie wahrscheinlich einer von vielen sein
werden. Auffallen bedeutet allerdings nicht, seine Bewerbungsmappe mit
Strandbildern zu versehen oder zu offensiv auszutreten. Mit einem originellen
Betreff oder einer selbstbewussten Initiativbewerbung beim Chef persönlich
stechen Sie heraus. Wir raten Ihnen im Vorstellungsgespräch nach
Aufstiegschancen, Weiterbildungsmöglichkein, ja sogar nach Bildungsreisen zu
fragen, damit
betonen Sie Ihren Ehrgeiz und Ihre Ziele.
Insbesondere weibliche Young Professionals
werden in Vorstellungsgesprächen auf Herz und Nieren geprüft, da das
Unternehmen wissen möchte, ob sie wegen Schwangerschaft oder Erziehung längere
Zeit ausfallen könnten. Direkt nach solchen Umständen fragen darf der Chef zwar
nicht, er wird jedoch in den meisten Fällen versuchen, durch Fragen nach ihrem
Privatleben hinter ihre Pläne zu kommen. Fragen rund ums Privatleben sind
verdächtig. Sprechen Sie von Reisen, Hobbys und Sport, behalten Sie die große
Liebe und den Kinderwunsch für sich, ist meine Empfehlung..
Wer sich mit etwa 40 Jahren bewirbt, darf nicht als
Bittsteller auftreten, auch wenn sich Bewerber in diesem Alter oft unsicher
sind, ob sie die geeigneten Kandidaten sind. Bewerber, die in der Lebensmitte
stehen, haben jungen Bewerbern viel voraus. Sie haben sich bereits ein Netzwerk
aufgebaut, können Referenzen vorweisen und bestechen mit Berufserfahrung. Zudem
unterlaufen erfahrenen Bewerbern keine Anfängerfehler mehr.
Offenheit ist für Bewerber um die 40 der Schlüssel zum
Erfolg. Ihnen stehen noch mindestens 20 Arbeitsjahre bevor. Wichtig ist, einen
Personaler davon zu überzeugen, dass sie ihre Erfahrung gut einbringen können
und langfristig für die Arbeit brennen.
Sie sind ein alter
Hase? So mit 50 Jahren und aufwärts? Dann sollte sie sich bewusst darüber sein, dass sich
Bewerbungsverfahren und Prozesse in den letzten Jahren deutlich verändert
haben. Besuchen Sie doch einfach vorher ein Bewerbungsseminar oder
lassen sich von einem geeigneten Personalberater bei Ihrer Bewerbung
unterstützen.
Bewerber um die 50 sollen auf die
Stellenausschreibungen achten. Wenn von Unternehmensseite eine Online-Bewerbung
bevorzugt wird, sollten sie keine Mappe abgeben. Auch der Umgang mit
Bewerbungsseiten will gelernt sein. Dafür kann man sich jedoch auch problemlos
Hilfe holen, zum Beispiel von den eigenen Kindern. Mit ihrer Berufs- sowie
Lebenserfahrung können sie insbesondere bei erfolgreichen mittelständischen
Unternehmen besonders punkten und ihren Erfahrungsschatz voll einbringen.
"Warum sollen wir gerade Sie
einstellen?" Als Bewerber zahlt es sich aus, auf diese Frage im
Vorstellungsgespräch vorbeireitet zu sein. Sprechen Sie darüber mit Fachleuten,
wie Personalberatern oder mit Jemandem, der die Bewerbungsprozedur gerade
hinter sich gebracht hat.
Sie benötigen Hilfe bei Ihrer Bewerbung? Wir helfen Ihnen beim Schriftverkehr, beim Lebenslauf und coachen Sie, damit beim Einstellungsgespräch nichts schief läuft! Rufen mich an: 02365-9740897 oder senden Sie mir eine e-mail m.eichhorn@eichhorn-consulting.com. Diskretion ist selbstverständlich.
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