Mittwoch, 6. Januar 2016

Bewerbungsstrategien

Sie wollen oder müssen sich bewerben? So ist es wichtig, die richtige Bewerbungsstrategie zu finden. Denn ob Sie 20, 30 oder 50 Jahre alt sind, Bewerbungen sind, je nach Alter, verschieden.
Wie alt man ist und welchen Erfahrungsschatz man mitbringt, beeinflusst die Bewerbungsstrategie. In jeder Altersgruppe gibt es typische Fallen, auf die geachtet werden sollte, aber auch Chancen, die in Bewerbungen und in Vorstellungsgesprächen zum Vorteil genutzt werden können.

Berufseinsteiger um die 20 Jahre sollten primär die Zukunft im Blick haben. Im Vergleich zu ihren älteren Mitbewerbern können sie nicht mit viel Erfahrung oder ausführlichen Referenzen punkten. Meist kommen Berufseinsteiger gerade von der Uni oder aus der Ausbildung, weshalb es ihnen häufig schwer fällt, "sich selbst und die eigenen Stärken treffend zu beschreiben". Eine Möglichkeit, das zu trainieren, besteht darin, vor Freunden und der Familie Vorstellungsgespräche zu üben. Oder Sie suchen einen Personalberater auf, der Ihnen weiterhilft.
Wir raten außerdem dazu, sich selbst einmal zu googeln und die angezeigten Ergebnisse kritisch zu betrachten. Zusätzlich sollten die verschiedenen sozialen Netzwerke wie Facebook, Xing oder LinkedIn auf den neusten Stand gebracht werden und ungünstige Fotos vom letzten Party-Urlaub entfernt werden - ansonsten droht ein schnelles Ausscheiden aus dem Bewerbungsprozess.
Ein weiterer Stolperstein zeigt sich dann, wenn man zum Vorstellungsgespräch eingeladen wird. Dabei steht häufig die Frage im Raum, was die passende Kleidung ist. Diese hängt nicht nur vom Alter des Bewerbers, sondern in erster Linie von der Branche ab. Dabei sollten sich Bewerber nicht älter machen, als sie sind. In manchen Branchen herrscht jedoch ein klarer Dresscode: Wer sich in einer Bank bewirbt, wird um Kostüm oder Anzug nicht herumkommen, wobei für Frauen gilt, dass nackte Beine zum Rock ein absolutes No-Go sind. In kreativen oder sozialen Branchen dürfen Sie sich meist auch individueller kleiden. Geizen Sie mit Parfum, nehmen Sie Piercings raus und verdecken Sie Tattoos.
Informieren Sie sich über im Internet über die ausgeschriebene Stelle, die Firma und Ihren Gesprächspartner – es macht immer einen sehr guten Eindruck.

Young Professionals so wird man genannt, wenn man schon die ersten Berufsjahre hinter sich hat. In dieser Phase müssen Bewerber auffallen, um im Gedächtnis zu bleiben, da sie wahrscheinlich einer von vielen sein werden. Auffallen bedeutet allerdings nicht, seine Bewerbungsmappe mit Strandbildern zu versehen oder zu offensiv auszutreten. Mit einem originellen Betreff oder einer selbstbewussten Initiativbewerbung beim Chef persönlich stechen Sie heraus. Wir raten Ihnen im Vorstellungsgespräch nach Aufstiegschancen, Weiterbildungsmöglichkein, ja sogar nach Bildungsreisen zu fragen, damit betonen Sie Ihren Ehrgeiz und Ihre Ziele.
Insbesondere weibliche Young Professionals werden in Vorstellungsgesprächen auf Herz und Nieren geprüft, da das Unternehmen wissen möchte, ob sie wegen Schwangerschaft oder Erziehung längere Zeit ausfallen könnten. Direkt nach solchen Umständen fragen darf der Chef zwar nicht, er wird jedoch in den meisten Fällen versuchen, durch Fragen nach ihrem Privatleben hinter ihre Pläne zu kommen. Fragen rund ums Privatleben sind verdächtig. Sprechen Sie von Reisen, Hobbys und Sport, behalten Sie die große Liebe und den Kinderwunsch für sich, ist meine Empfehlung..
Wer sich mit etwa 40 Jahren bewirbt, darf nicht als Bittsteller auftreten, auch wenn sich Bewerber in diesem Alter oft unsicher sind, ob sie die geeigneten Kandidaten sind. Bewerber, die in der Lebensmitte stehen, haben jungen Bewerbern viel voraus. Sie haben sich bereits ein Netzwerk aufgebaut, können Referenzen vorweisen und bestechen mit Berufserfahrung. Zudem unterlaufen erfahrenen Bewerbern keine Anfängerfehler mehr.
Offenheit ist für Bewerber um die 40 der Schlüssel zum Erfolg. Ihnen stehen noch mindestens 20 Arbeitsjahre bevor. Wichtig ist, einen Personaler davon zu überzeugen, dass sie ihre Erfahrung gut einbringen können und langfristig für die Arbeit brennen.
Sie sind ein alter Hase? So mit 50 Jahren und aufwärts? Dann sollte sie sich bewusst darüber sein, dass sich Bewerbungsverfahren und Prozesse in den letzten Jahren deutlich verändert haben. Besuchen Sie doch einfach vorher ein Bewerbungsseminar oder lassen sich von einem geeigneten Personalberater bei Ihrer Bewerbung unterstützen.
Bewerber um die 50 sollen auf die Stellenausschreibungen achten. Wenn von Unternehmensseite eine Online-Bewerbung bevorzugt wird, sollten sie keine Mappe abgeben. Auch der Umgang mit Bewerbungsseiten will gelernt sein. Dafür kann man sich jedoch auch problemlos Hilfe holen, zum Beispiel von den eigenen Kindern. Mit ihrer Berufs- sowie Lebenserfahrung können sie insbesondere bei erfolgreichen mittelständischen Unternehmen besonders punkten und ihren Erfahrungsschatz voll einbringen.

"Warum sollen wir gerade Sie einstellen?" Als Bewerber zahlt es sich aus, auf diese Frage im Vorstellungsgespräch vorbeireitet zu sein. Sprechen Sie darüber mit Fachleuten, wie Personalberatern oder mit Jemandem, der die Bewerbungsprozedur gerade hinter sich gebracht hat.  

Sie benötigen Hilfe bei Ihrer Bewerbung? Wir helfen Ihnen beim Schriftverkehr, beim Lebenslauf und coachen Sie, damit beim Einstellungsgespräch nichts schief läuft! Rufen mich an: 02365-9740897 oder senden Sie mir eine e-mail m.eichhorn@eichhorn-consulting.com. Diskretion ist selbstverständlich.

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