Systematische Mitarbeiterbeurteilung bedeutet, dass Mitarbeiter eines
Unternehmens in regelmäßigen Abständen von ihren Führungskräften hinsichtlich
ihres bisherigen Arbeitsverhaltens sowie ihrer Arbeitsergebnisse beurteilt
werden. Systematisch ist diese Beurteilung, wenn sie anhand von vorher
festgelegten, standardisierten Kriterien erfolgt und insofern eine gewisse
Vergleichbarkeit der Bewertungen und Beurteilungen für Mitarbeiter in derselben
Funktion besteht.
Normalerweise wird diese Beurteilung in einem gemeinsamen Gespräch zwischen Mitarbeiter und Führungskraft vereinbart. Dieser Prozess ist aufwändig; klären Sie deshalb vorab die Zielsetzung, die mit der Einführung eines solchen Instruments verbunden ist.
Letztlich geht es hierbei um die Steigerung der Produktivität, also um das Ziel, mit den vorhandenen Mitarbeitern und deren Potenzialen die bestmögliche Leistung zu erbringen. Durch eine Bewertung der Leistung wird Mitarbeitern und Führungskräften verdeutlicht, was von ihnen erwartet wird und inwieweit sie diesen Erwartungen bisher entsprochen haben.
Da nicht jeder Mitarbeiter diesen Erwartungen voll entspricht, dient die Beurteilung zum einen dazu, Stärken festzustellen, zum anderen aber auch, um auf Verbesserungsfelder hinzuweisen. Für die bestehenden Verbesserungsfelder können dann im Gespräch zwischen Mitarbeiter und Führungskraft entsprechende Maßnahmen zur Qualifikation oder auch Vereinbarungen zu zukünftigen Herangehensweisen an Aufgabenstellungen getroffen werden.
Wichtig:
Eine Steigerung der Produktivität erzielen Sie aber nicht nur dadurch, dass Sie an Schwächen arbeiten, sondern auch indem Sie Stärken ausbauen und nutzen. Zeigen Sie deshalb im Rahmen der Beurteilung auch Potenziale für neue Aufgaben und weitergehende Verantwortung auf und planen Sie Maßnahmen zur Weiterentwicklung der Mitarbeiter.
Tipp:
Manche Unternehmen verwenden viel Zeit auf die möglichst ausgefeilte Entwicklung eines Beurteilungsbogens für die Einschätzung des Leistungsverhaltens – vergessen dabei aber, dass andere Phasen der Realisierung des Systems mindestens genauso ausschlaggebend sind.
Der Erfolg Ihres Beurteilungssystems hängt von der Gestaltung aller 4 Phasen der Systemeinführung ab:
- Planungsphase: Saubere Definition der Ziele und
Rahmenbedingungen zu Beginn
- Konzeptionsphase: Individuelle Abstimmung des
Beurteilungsbogen auf den Bedarf und die Möglichkeiten des Unternehmens
- Umsetzungsphase: Umfangreiche Information und Schulung
der Beteiligten
- Kontrollphase: Konsequente Kontrolle der
Durchführungsqualität
Auf diese 6
Schritte kommt es an:
- 1. Schritt:
Definieren Sie gemeinsam mit den Beteiligten die Zielsetzung Ihres Beurteilungssystems
- 2. Schritt: Klären Sie die Rahmenbedingungen möglichst
konkret
- 3. Schritt: Entwickeln Sie nach dem ABC-Schema (siehe
unten) ein für Ihr Unternehmen maßgeschneidertes Beurteilungsinstrument
- 4. Schritt: Fördern Sie eine faire Beurteilung durch
Schulung der Führungskräfte
- 5. Schritt: Schaffen Sie Akzeptanz durch umfassende
Kommunikation
- 6. Schritt: Stellen Sie durch Kontrolle und Feedback
die Nachhaltigkeit Ihres Mitarbeiter-Beurteilungssystems sicher
So funktioniert das ABC-Schema
A. Aufgaben des Mitarbeiters
Zu Beginn des Gesprächs sollen die zentralen Aufgaben und Tätigkeitsfelder des Mitarbeiters aufgelistet werden. Vor dem Hintergrund dieser Aufgaben wird die Beurteilung erfolgen. Mitarbeiter und Führungskraft sollten sich daher zunächst über die Aufgabenschwerpunkte einigen, vor allem in Hinblick auf Veränderungen, die sich seit der letzten Beurteilung ergeben haben.
B. Beurteilung des Leistungsverhaltens
In diesem Kernstück des Beurteilungsbogens sind 2 Dinge erfolgsentscheidend:
So funktioniert das ABC-Schema
A. Aufgaben des Mitarbeiters
Zu Beginn des Gesprächs sollen die zentralen Aufgaben und Tätigkeitsfelder des Mitarbeiters aufgelistet werden. Vor dem Hintergrund dieser Aufgaben wird die Beurteilung erfolgen. Mitarbeiter und Führungskraft sollten sich daher zunächst über die Aufgabenschwerpunkte einigen, vor allem in Hinblick auf Veränderungen, die sich seit der letzten Beurteilung ergeben haben.
B. Beurteilung des Leistungsverhaltens
In diesem Kernstück des Beurteilungsbogens sind 2 Dinge erfolgsentscheidend:
- die Auswahl der Kriterien, anhand derer die Leistung
eingeschätzt wird,
- die Auswahl einer Skala, mit deren Hilfe die Ausprägung
beschrieben wird.
C. Coaching des Mitarbeiters
Zur Definition von Coaching-Maßnahmen liegt mit der Einschätzung der Stärken und Verbesserungsfelder erst ein Teil der notwendigen Informationen vor. Erheben Sie daher erst die geplante Entwicklungsrichtung des Mitarbeiters.
Tipp:
Ein Mitarbeiter kann sich grundsätzlich in 3 Richtungen entwickeln:
- Positionsbezogene Entwicklungsrichtung: Der Mitarbeiter
soll seine Fähigkeiten auf der jetzigen Position ausbauen
- Horizontale Entwicklungsrichtung: Der Mitarbeiter soll
sich so weiterentwickeln, dass er eine neue oder zusätzliche Aufgabe auf
gleicher Ebene wahrnimmt.
- Vertikale Entwicklungsrichtung: Der Mitarbeiter soll
sich so weiterentwickeln, dass er eine Position auf einer höheren
Hierarchieebene wahrnimmt.
Wir helfen Ihnen gern, Probleme mit Mitarbeitern zu lösen! Rufen Sie uns an:
02365-9740897
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